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Sarah Vecera: Eine andere Welt ... ich kann sie atmen hören!

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Veröffentlicht von Jürgen Schäfer am Donnerstag, 9. November 2023 22:10
© Jürgen Schäfer
Sarah Vecera: Eine andere Welt ... ich kann sie atmen hören!

In einem gut gefüllte Gemeindehaus las Sarah Vecera aus ihrem Buch "Wie ist Jesus weiß geworden? und unterhielt sich auf anregende Weise mit dem Publikum. Moderiert wurde der Abend von Pfarrerin Friedrike Paroth.
Sarah Vecera erzählte Biographisches aus ihrem Leben, gänzlich als Deutsche sozialisiert und doch aufgrund ihrer Haut- und Haarfarbe irgendwie anders als ein deutsches Kind.
Sie sensibilisierte die Zuhörer mit ihren Beobachtungen. Warum ihrer Freudin Karina im Kindergarten nicht die Frage gestellt wurde: Wo kommst Du denn her? Warum ein dunkelhäutiger Mann Angst hat, bedrohlich auf weiße Frauen zu wirken.
Es sind unsere Voreinstellungen, die das Leben so sehr beeinflussen, die dem Leben die Hoffnung auf Veränderung nehmen, weil sie alles durchdringen und zu zementieren scheinen.

Doch die Lesung endet nicht in der Spurensuche nach Rassismus in unserer Lebenswelt, sondern richtet den Blick nach vorn. Mit den Worten von Arundhati Roy leitet sie das letzte und kürzeste Kapitel ihres Buches ein:

"Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist auf dem Weg. Vielleicht werden viele von uns nicht hier sein, um sie zu begrüßen, aber an einem ruhigen Tag, wenn ich ganz genau hinhöre, kann ich sie atmen hören."

Eine beeindruckende Lesung von einer überzeugenden Autorin, die auf anregende und symphatische Weise ihre Botschaft weitergab und die Zuhörer und Zuhörerinnen sensibilisert hat! 

Danke dafür an Sarah Vecera - Danke für die einfühlsame Moderation - und Danke den Ehrenamtlichen für das gute Catering!

Zu Sarah Vecera:

Sarah Vecera hat Theologie, Religionspädagogik und Sozialpädagogik in Kassel und Bochum studiert. Sie ist ordinierte Prädikantin der EKiR, hat sieben Jahre in der Ev.Jugend Weigle-Haus in Essen gearbeitet und kennt daher eine internationale und diverse Jugend- und Gemeindearbeit sehr gut.

Seit 2013 arbeitet sie bei der VEM und ist heute stellvertretende Abteilungsleiterin der Region Deutschland und Bildungsreferentin mit dem Themenschwerpunkt „Rassismus in Kirche und Theologie“. Sie hält Workshops, Vorträge und Seminare zum Thema Rassismus in kirchlichen Institutionen und ist in diakonischen Einrichtungen, Universitäten, Pfarrkonventen, Gemeinden und verschiedenen Netzwerken unterwegs. Dabei lernt sie sehr viel über Dynamiken und die tiefe Verwurzelung von strukturellem und individuellem Rassismus (auch in ihr selbst).


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