Passionsandacht

Donnerstag, 7. März 2024, 18:00 Uhr
Lutherkirche Kiel, Schillerstraße 26, 24116 Kiel
Gesa Bartholomae und Team

Die ersten Christen der Urgemeinde in Jerusalem sind vermutlich gelegentlich in andächtiger Erinnerung den Weg entlang gegangen, den Jesus damals in seiner Passion gehen musste. So behielten sie in lebendiger Erinnerung, was sich dort zugetragen hatte. Spätere Pilger haben daraus die Tradition gemacht, die wichtigsten Ereignisse der Passion an bestimmte Orte zu knüpfen. Dort hielten sie jeweils eine „statio“, d.h. sie machten in gottesdienstlicher Absicht einen Halt und dachten an jene Zeiten zurück.

Später kam man dann im Abendland auf den Gedanken, die Ereignisse des Leidensganges Jesu abzubilden, und die Bilder in Kirchen anzubringen. Man wollte so auch denen, die keine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternehmen konnten, diese Übung heiligen Gedenkens zugänglich machen. In der katholischen Kirche ist sie bis heute lebendig, in den evangelischen Kirchen gibt es das leider nicht.

Wir haben aber die Tradition der Passionsandachten. In ihnen werden während der siebenwöchigen Passionszeit – also von Aschermittwoch bis Karfreitag – jede Woche zwei Abschnitte aus der Passionsgeschichte vorgelesen, und zwar fortlaufend aus jeweils einem der vier Evangelien. Es gibt somit vier Lesereihen.

In der Lutherkirche wollen wir in diesem Jahr beide Traditionen miteinander verbinden: Wir halten wöchentlich eine Andacht, in der wir die Passion nach Markus lesen (Markus 14- 15) und jeweils eine der 14 Stationen des Kreuzweges (s. Rückseite) betrachten.

Wir verbinden uns dabei mit der großen Gemeinschaft der Glaubenden und dürfen gewiss sein, dass Christus bei uns ist.

Heute bedenken wir die fünfte Station: Simon von Cyrene wird gezfwungen, Jesus zu helfen.

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