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Wann haben Sie das letzte Mal geweint? Vor Angst, vor Schmerzen, vor Freude, aus Dankbarkeit? Wann haben Sie das letzte Mal Tränen vergossen? Kleine Tränen? Große Tränen?&nbsp; 
Ich möchte in diesem Zusammenhang eine kleine Geschichte erzählen.&nbsp;

Vor ein paar Tagen verfuhr sich ein kleines Auto in den engen Straßen unserer Altstadt. Die Fahrerin kam nicht mehr vor und nicht zurück. Der aufheulende Motor und das laute Bremsen ließ die Anwohner ihre Türen öffnen und zusehen. Die verzweifelte Fahrerin fuhr ruckartig ein Stück vor und ruckartig ein Stück zurück, meist in die Büsche und immer haarscharf an den Blumentöpfen vorbei. Eine Truppe älterer Touristen schaute zu, kommentierte und belächelte die Fahrerin leise . Auch die in ihren geöffneten Türen stehenden Anwohner sahen zu und taten nichts. Ich kam wegen des anhaltenden Motorengeräusches hinzu und fragte, ob nicht jemand helfen und&nbsp;den Wagen anstelle der Frau rausfahren könnte. Es meldete sich niemand. Als ich der verzweifelten Fahrerin meine Hilfe anbot, entstieg sie schnell ihrem Fahrzeug und gab mir erleichtert den Autoschlüssel .

Auch ich hatte Schwierigkeiten, rückwärts aus der engen Gasse zu fahren. Als ich das Auto der Frau wieder übergab, weinte sie vor Freude und vor Dankbarkeit. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht.&nbsp;

Weg waren die Zuschauer&nbsp;und ich setzte meinen Weg nach Hause nachdenklich fort. In einem&nbsp;bin ich mir sicher. Ich glaube nämlich ganz fest,&nbsp;dass jeder, der an diesem Tag dabei war, sich das nächste Mal eines Besseren besinnt und zur Hilfe eilen wird.
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Kirchengemeinde Borby

Die Kolumne von A. v. W.- wenn jemand Tränen vergießt...

Tränen

Nicht ihr Land!
Flucht und das Streben nach einem neuen Leben sind Geschichten, die weltweit immer wieder erzählt werden. Sie handeln von Hoffnung, Verlust und der Suche nach Sicherheit. Die Zahl der Menschen, die sich gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen, ist erschreckend groß. In ihren Geschichten liegt eine tiefe Menschlichkeit.
 
Eine Flucht bringt nicht nur den Verlust von Vertrautem mit sich, sondern auch die Konfrontation mit einer neuen und sehr oft fremden Welt. Die Geschichten derer, die sich auf einen solch gefährlichen Weg machen, sind so vielfältig wie die Gründe, die sie dazu zwingen. Vom Streben nach Freiheit über das Entkommen vor Verfolgung bis hin zur Suche nach besseren Lebensbedingungen – jede Flucht erzählt von Mut und Verzweiflung zugleich. Dabei wird deutlich, dass Migration kein neues Phänomen ist, sondern ein beständiger Teil unserer Geschichte, der uns alle betrifft.
 
Ich hatte schon sehr früh Kontakt zu Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Der Gedanke daran hat mich oft beschäftigt und inspiriert. Diese Geschichten, die von der Stärke und dem Überlebenswillen der Betroffenen erzählen, haben in manchen meiner Lieder Spuren hinterlassen. Es ist erstaunlich, wie Musik Brücken bauen kann, um diese Erfahrungen mit anderen zu teilen und Empathie zu wecken. 
Die Emotionen, die durch solche Geschichten geweckt werden, finden sich oft in Erzählungen, Liedern oder Gedichten. Musik, als universelle Sprache, hat die einzigartige Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und Verständnis zu schaffen. Sie kann nicht nur die Erfahrungen von Flucht und Migration aufgreifen, sondern auch Hoffnung vermitteln.
 
Gast am E-Bass ist Dieter Hoffmann von der Berliner Band TEN MEN OUT.
 
Ein Klick auf den folgenden Link führt zum Song:&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <a href="https://soundcloud.com/wom-ller/nicht-ihr-land?si=2d4e7fccf1674ed0b833ee944bba75b8&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing">Nicht ihr Land!</a>
Link zu fast allen bisher hier veröffentlichen Songs:&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <a href="https://on.soundcloud.com/pmw8pnZzhskLfVyg9">&nbsp;&nbsp;k.eck-Songs</a>
 
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Anmerkung: Die wenigsten Handy-Lautsprecher schaffen eine gute Wiedergabequalität.
 Dem Download dieses Songs steht urheberrechtlich nichts entgegen.
 
<a href="https://www.kircheborby.de/b/wolfram-muller-173570">Wolfram Müller</a>

Nicht ihr Land! - Ein Lied über Flucht und Migration.

Songs & Stories (8)

‚Auch eine Form der Andacht`
Menschen, die mit gesenktem Kopf in einer Kirche sitzen, sind kein ungewöhnlicher Anblick. 
 
Doch wer am Sonnabend, 28. Juni, die St. Nicolai Kirche Eckernförde besuchte,&nbsp;traf dort auf eine Gruppe &nbsp;Menschen, die, andächtig und in sich versunken, den Kopf über ihre Skizzenbücher gebeugt,&nbsp;zeichneten.

<figure><img src="https://edge.churchdesk.com/non/ckeditorlarge/public/o/3007/zeichnen_in_.st.nicolai.jpg" data-image="2291526"></figure>
Vielen Dank an alle, die sich auf das gemeinsame Zeichnen in und um St. Nicolai eingelassen haben.&nbsp;Und an Pastor Dirk Homrighausen, der das Treffen ermöglicht hat &hellip;und einer der Zeichnenden war.
Ingrid Margarethe Engelmann

Ein kurzer Rückblick auf das Urban Sketching in St. Nicolai

Zeichnungen in und um St. Nicolai

Dieser Moment&nbsp;

Der Himmel so blau, der Wolken so wenige, der Wind aus West so leicht - ich könnte poetisch werden während ich hier so gelassen herumliege. Das Buch aufgeklappt an meiner Seite , die Tasse Tee getrunken, die Seele baumelnd- was könnte eigentlich schöner sein ?

Da fällt mir momentan partout nichts ein.

Das hier ist heute mein Paradies.

Noch ein kleines Stück von der süßen Melone? Oder vielleicht eine von den leckeren Erdbeeren?&nbsp;

Lass bitte nicht das Telefon klingeln. Auch die Haustür soll heute geschlossen bleiben, wie schön ist das denn? Ich wiege mich noch einmal nach rechts und nach links,&nbsp;höre den trillernden Vogel über mir.&nbsp;

Dieser Augenblick gehört mir ganz allein. Um nichts in der Welt wäre ich bereit, ihn zu teilen.

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Die Kolumne von A.v. W.- manchmal ist es schön, nur bei sich selbst zu sein