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Für die neue Ev. Kirchengemeinde Vlotho steht das erste Osterfest vor der Tür, und es wird in der ganzen Stadt und Region gefeiert. Obwohl die evangelischen Kirchengemeinden bereits vor ihrer Vereinigung das kirchliche Leben gemeinsam gestaltet hatten, wurde für dieses Jahr alles auf Anfang gesetzt und alle Gottesdienste und Veranstaltungen rund um Ostern neu aufeinander abgestimmt.
 
Bereits am Mittwoch beginnt das Warten auf Ostern mit einer besonderen Andacht um 19 Uhr in der Kirche St. Johannis in der Innenstadt. Der Projektchor um Peter Ausländer stellt dazu eine Figur in den Mittelpunkt, die zentral für die Heilsgeschichte ist, aber oft verdrängt wird: Judas. Mit einer vielfältigen und überraschenden Werkauswahl, die laut Peter Ausländer „typisch Projektchor“ ist und auch Eigenproduktionen enthält, wird der Verrat und seine Rezeption in der Geschichte thematisiert.&nbsp;
 
Gründonnerstag ist der Tag des letzten Abendmahls, und an dieses wird ab 18 Uhr im Gemeindesaal des Gemeindehauses St. Stephan in einem Gottesdienst mit Tischabendmahl gedacht. Der Gottesdienst wird vom Posaunenchor Holtrup-Uffeln mitgestaltet. Anschließend sind alle Teilnehmenden&nbsp;zum Beisammensein bei Wein, Brot und grünen Speisen herzlich eingeladen.
 
Karfreitag
 
Am Karfreitag findet um 9.30 Uhr in der Autobahnkirche Exter ein Gottesdienst mit Abendmahl nach reformierter Ordnung statt. Um 15.00 Uhr findet in St. Stephan eine Andacht zur Sterbestunde Jesu statt.
 
Ostern
 
Das Osterlicht wird in der Osternacht von Samstag auf Sonntag an der Valdorfer Kirche entzündet: Die Osternachtsfeier beginnt dort am Samstag um 23.00 Uhr. Das Licht wandert am Ostermorgen nach Uffeln weiter, wo um 6.00 Uhr im EGZ Uffeln ein Ostergottesdienst mit Tauferinnerung und Gelegenheit zur persönlichen Segnung stattfindet. Im Anschluss daran kann man am gemeinsamen Frühstück im EGZ Uffeln teilnehmen.
 
In Exter kommt das Osterlicht zuerst zu einer Andacht mit Posaunen um 7.00 Uhr auf den Friedhof, gefolgt von einem gemeinsamen Frühstück. Der eigentliche Festgottesdienst zum Ostersonntag beginnt in der Autobahnkirche Exter um 9.30 Uhr.
 
Die Stadtkirche St. Stephan begrüßt das Osterlicht in einem festlichen Ostergottesdienst mit der Kantorei um 11.00 Uhr.
 
Zum Osterfrühstück bittet die Gemeinde um eine kurze Anmeldung mit Angabe, ob in Exter oder Uffeln am Frühstück teilgenommen wird, bis zum 16. April im Gemeindebüro (Tel: 05733 / 2370 oder <a href="mailto:kircheinvlotho@ekvw.de">Email</a>).
Ostermontag
Am Ostermontag macht sich die Gemeinde mit einem „Emmausgang“ auf den Weg: Um 9.30 Uhr geht es vor der Kreuzkirche in Wehrendorf los. Von hier aus wird in mehreren Stationen auf den Spuren der Emmausjünger über den Valdorfer Kirchweg nach Valdorf gewandert (Strecke: etwa 2 km). Der Gottesdienst endet in der Valdorfer Kirche mit einer Abendmahlsfeier begleitet vom Posaunenchor Valdorf. 
Danach gemeinsames Frühstück mit mitgebrachten Lebensmitteln. Die Gemeinde sorgt für warmen Kaffee. Nach dem Frühstück Fahrdienst nach Wehrendorf zu den abgestellten Autos.

Evangelische Kirchengemeinde Vlotho

Viele Gottesdienste und Veranstaltungen in der Karwoche und zu Ostern



Das Osterlicht wandert durch Vlotho

Mit einem letzten feierlichen Gottesdienst hat sich die Ev. Kirchengemeinde Vlotho von der Kreuzkirche, die seit 1969 den Wehrendorfern eine kirchliche Heimat geboten hat, verabschiedet. 
Unter dem dunklen Holz des Kirchenschiffs und im wechselnden Licht des unsteten Aprilwetters hatten sich die Bankreihen schon vor dem Gottesdienst gefüllt. Die Menschen waren gekommen, um sich in einem Gottesdienst von ihrem Kirchgebäude zu verabschieden, der auch traurige Momente zuließ, aber immer wieder die gute Gemeinschaft in Wehrendorf betonte.

Pfarrer Christoph Beyer, der zusammen mit seinen Pfarrkolleginnen Geeske Brinkmann und Renate&nbsp;Wefers&nbsp;und Superintendentin Dorothea Goudefroy den Abschiedsgottesdienst leitete, ging mit der Gemeinde auf einen gedachten Spaziergang durch die Kirche: Der besondere Geruch des Holzbaus, der an die Stabkirchen Skandinaviens erinnert, die Einrichtung mit dem markanten Altar und Kruzifix und die großen Fenster, die Licht und Natur in die oft dunkle Kirche holen.&nbsp;

Vor dem Gottesdienst wurden alle Gemeindeglieder eingeladen, ihre eigenen Erinnerungen aufzuschreiben und sie dann an die beiden großen Fenster beim Taufstein zu hängen. Abwechselnd lasen Pfarrer Christoph Beyer und Pfarrerinnen Renate Wefers und Geeske Brinkmann daraus vor: An Trauungen, Taufen und Beerdigungen wurde erinnert, aber auch an Gemeindefeste und immer wieder an Musik, an Bläserkreis, Kirchenchor, Gospelchor und an viele Konzerte, die auch aus den anderen Bezirken Vlothos Menschen nach Wehrendorf lockten.&nbsp;

In seiner Predigt sprach Christoph Beyer sehr persönlich über die Wehrendorfer Kirche, und manchmal wusste man nicht, ob er über das Gebäude oder über die lokale Gemeinde sprach: Es sei eine Kirche mit Ecken und Kanten, eine Kirche, die die Zeitgeschichte der Bundesrepublik spiegelte. Am Anfang standen Kriegsfolgen und zaghafter Neustart: Ursprünglich als Notkirche für die abgebrannte Auferstehungskirche am Kurpark Bad Oeynhausen erbaut, kam die Kirche erst 1969 nach Wehrendorf. Es war, für Kirchen und Kommunen, eine Zeit des Aufbruchs und Wachstums. „Goldene Zeiten“, so Christoph Beyer, wurden erwartet. Für die wachsende Bevölkerung in den Neubaugebieten kam daher die Kreuzkirche, als Baukastensystem entworfen und in Bad Oeynhausen nicht mehr benötigt, auf der Ladefläche eines LKWs hoch nach Wehrendorf.&nbsp; 
Jetzt steht die nächste Ära an: Die Gemeinde wächst nicht mehr, neue Lösungen müssen gefunden werden, um das immer noch sehr aktive Gemeindeleben nicht mit alten Lasten zu beschweren. „Drastische Veränderungen“ würden jetzt erlebt, und vieles sei bitter. Mit solchen Veränderungen gehen auch viele Diskussionen einher, und Christoph Beyer mahnte in seiner Predigt eine gute Streitkultur an, die er so auch bereits in Wehrendorf erlebt hat. Die intensiv diskutierte Entscheidung, das Gemeindeleben hauptsächlich an St. Stephan in der Innenstadt zu konzentrieren, bedeutet den Abschied von einzelnen Gebäuden in den anderen Bezirken. Die Kreuzkirche in Wehrendorf ist die erste Gottesdienststätte, die in diesem Zuge aufgegeben wurde.
 
Wehrendorf kennt sich mit Veränderungen aus: Schon vor Jahren war Pfarrer Rainer Labie war gekommen, um die Gemeinde durch eine schwierige Phase zu lotsen, und er blieb mehr als ein Jahrzehnt. „Ich habe hier meine Frau kennengelernt, und wir haben in dieser Kirche geheiratet“, erzählt der mittlerweile im Ruhestand weilende Wahl-Wehrendorfer. Er blickt mit Optimismus in die Zukunft, denn er nimmt dasselbe Engagement und Gemeinschaftsgefühl wahr wie zu seiner Ankunft. Auch Christoph Beyer teilt diesen Blick nach vorn: „Ich bin neugierig, wie es weitergeht.“
 
Zum Abschluss des Gottesdiensts blieb ein wichtiger Akt. Die Ausstattung musste aus der Kirche gebracht werden. Die Vertreter der Gemeindeleitung und das Pfarrteam nahmen ihre zugewiesenen Gegenstände: Bibel, Osterkerze, den Deckel des von Theodor Henke gestalteten Taufsteins, das 1937 von Gemeindegliedern mit Silberspenden gestiftete Hausabendmahlsgerät und den Segensstein aus der ehemaligen Partnergemeinde in Kamern, Sachsen-Anhalt. Superintendentin Goudefroy löschte die Kerzen, bevor die Gegenstände feierlich aus der Kirche herausgetragen wurden.
 
Auf dem Vorplatz warteten schon die vereinigten Bläser aus Wehrendorf und Holtrup-Uffeln, die zusammen mit Kantorin Līga Auguste an der Orgel den Gottesdienst musikalisch gefühlvoll begleitet hatten. Ein letztes Lied und ein letzter Segen durch Superintendentin Dorothea Goudefroy folgten, dann wurde der versammelten Gemeinde Zeit gelassen, um den Moment gemeinsam zu erleben und in Erinnerungen zu schwelgen.

Ev. Kirchengemeinde Vlotho verabschiedet sich von der Kreuzkirche Wehrendorf



Abschied von einem Stück eigener Geschichte

Die erste Gruppe ist zur Erprobungsphase in das Gemeindehaus St. Stephan umgezogen: Der „Twentys Pub“, der Treff für junge Erwachsene ab 20, findet ab sofort jeden ersten Samstag im Monat im Gemeindehaus an der Langen Straße 106 statt.
 
„Uns war sofort klar: Das probieren wir aus“, sagt Gesa Wilkening, die den Treff zusammen mit Christopher Deppe ehrenamtlich leitet. Seitdem feststeht, dass alle Gruppen der Evangelischen Kirchengemeinde Vlotho das Gemeindehaus in der Innenstadt gemeinsam ausprobieren sollen, haben die jungen Erwachsenen die Bedingungen für einen Umzug geprüft und gemeinsam mit der Gemeindeleitung den Umzug aus dem Evangelischen Gemeindezentrum Zachäus vorbereitet. Die Voraussetzungen in St. Stephan sind für den Treff ideal, erzählt Gesa Wilkening: „Seit Jahren gibt es die Kneipe „St. Stephan’s“ im Erdgeschoss. Der Raum ist super gemütlich eingerichtet. Es gibt eine Theke und den total urigen und schönen Außenbereich mit alten Klostermauern, Feuerschale und Grill. Perfekt für den Sommer.“ Und auch sonst war nach einer ersten Besichtigung im Januar klar, dass der Umzug schnell stattfinden kann, berichtet Christopher Deppe: „Wir können uns eigentlich überall treffen. Unsere Gäste kommen aus unterschiedlichsten Vlothoer Stadtteilen und dem Kirchenkreis verteilt. Solange wir einen gemütlichen Ort zum Treffen haben, kann der überall sein, egal ob Exter, Bonneberg, Valdorf, Wehrendorf oder Uffeln. Natürlich hat so ein Umzug auch etwas emotionales, schließlich haben wir vor zehn Jahren selbst im Evangelischen Gemeindezentrum Zachäus mit angepackt, Boden verlegt, gestrichen und die Möbel ausgesucht. Das aufzugeben ist nicht leicht; die Vorfreude auf etwas Neues motiviert uns aber.“
 
Der Umzug nach St. Stephan ist Teil des neuen Gebäudekonzepts der Evangelischen Kirchengemeinde Vlotho, das im Oktober 2024 vorgestellt wurde.&nbsp;In einem zweijährigen Probezeitraum sollen alle Gruppen das neue Gemeindeleben in St. Stephan ausprobieren. Der „Twentys Pub“ findet weiterhin jeden ersten Samstag im Monat ab 20:00 Uhr statt.&nbsp;Alle jungen Erwachsenen ab 20 Jahren sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen, neue Leute kennenzulernen und den Abend in entspannter Atmosphäre bei Essen und Trinken zu genießen.

Treff für junge Erwachsene ab sofort im Herzen von Vlotho

Das Osterlicht wandert durch Vlotho

Abschied von einem Stück eigener Geschichte

„Twentys Pub“ zieht nach St. Stephan um